GAME CHANGER WACKELPAD – Wie eine Übung dein Leben verändern kann

Ich möchte dir zunächst erst einmal eine ganz persönliche Geschichte erzählen. Vor einigen Jahren ging ich wegen starken und immer wiederkehrenden Schmerzen in der Herzgegend zu einem Spezialisten. Ehrlich gesagt hatte ich ziemliche Angst, dass etwas mit meinem Herzen nicht stimmen könnte. Nach einer Untersuchung verwies mich der Kardiologe mit einem Lächeln an seine Frau – eine Chiropraktikerin, die ihre Praxis eine Etage weiter oben hatte. Sie diagnostizierte schließlich, dass ein eingeklemmter Nerv die Schmerzen in der Brustgegend verursachen würde und empfahl mir eine „Übung“ auf dem Wackelpad. Zu dem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass diese auch gegen meine langjährigen Achillessehnen-Probleme helfen würde.

Ehrgeizig wie ich bin kaufte ich mir also ein Wackelpad und hielt mich an die Anweisungen der Ärztin – auch wenn mir die „Übung“ viel zu leicht vorkam.

Die “Übung”

• täglich 5-10 min auf dem Wackelpad
• Füße eine Fußbreite geöffnet und gerade nach vorn ausgerichtet
• Knie leicht gebeugt
• Gesäß und Bauch fest anspannen
• leichtes Doppelkinn (zur Verlängerung der Wirbelsäule)

Am Anfang hatte ich riesengroße Probleme, überhaupt ruhig stehen zu bleiben und nicht vom Wackelpad zu fallen. Ich merkte aber schon nach kurzer Zeit, dass mir diese Übung nicht nur deutlich besser gelang, sondern dass sich auch meine Beschwerden ruckzuck verbesserten. Ich stehe immer noch täglich auf der wackeligen Unterlage und schminke mich mittlerweile sogar nebenbei.. Doch wie lässt sich nun die Wirkung erklären?

Wirkungsweise – so lassen sich Rückenschmerzen und Beckenbodenprobleme lösen

Durch den instabilen Stand sind die Tiefenmuskeln ordentlich gefordert, die – wie der Name schon sagt – in der Tiefe unseres Körpers liegen und als Stabilisator dienen. Sie bewegen also im Gegensatz zu unserer oberflächlichen Muskulatur in erster Linie nichts, stabilisieren aber bspw. am Rücken unsere Wirbelsegmente. Durch einseitige Belastungen durch unseren Alltag und unser Training in Kombination mit zu wenig „Balanceakten“ (Achtung Wortspiel ;)) verkümmert diese reflektorische Muskulatur geradezu und kann ihre Dienste nicht in vollem Ausmaß erfüllen. Vor allem die unterforderten Musculi multifidi, die sich an deiner Wirbelsäule von Wirbel zu Wirbel ziehen und die NICHT durch große Übungen wie Kreuzheben oder ähnliches adäquat trainiert werden können, verursachen dann Probleme wie Rückenschmerzen und eingeklemmte Nerven.

Auch Menschen, die Probleme mit ihrem Beckenboden haben – zum Beispiel beziehungsweise vor allem Frauen nach einer Schwangerschaft, profitieren von der Wackelpad-Übung, da auch die Beckenbodenmuskulatur zu den Tiefenmuskeln zählt.

Abhilfe bei Sprunggelenk-, Knie- oder Hüftschmerzen

Unabhängig vom Training der Tiefenmuskeln leisten die Gelenke vom Sprunggelenk aufwärts – beziehungsweise sogar schon ab den Zehengelenken – ganze Arbeit. Durch das Gewackel werden die umliegenden Muskeln und Faszien aktiviert und ins Arbeiten gebracht, was vor allem nach Operationen zur Stabilisierung des angeknacksten Gelenks (Achtung, noch ein Wortspiel ;)) führt. Genau diese Erfahrung habe auch ich mit meiner lädierten Achillessehne gemacht, die nach einer Operation und ohne die Unterstützung eines meiner Seitenbänder, das irgendwann während meines Sportstudium abriss, permanent überlastet war. Durch das regelmäßige Stehen auf dem Wackelpad hat sich mein Sprunggelenk richtig stabilisiert, sodass die Achillessehne insgesamt entlastet wird, somit weniger Probleme bereitet und mich insgesamt leistungsfähiger macht. Bei Kunden im Personal Training konnte ich ähnliche Erfahrungen bei Knieschmerzen machen!

Tipps zur Umsetzung im Alltag und zum Kauf

Mit dieser einfachen Übung kann man also wirklich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich empfehle, die Übung im Alltag zu integrieren, sodass euch gefühlt keine Zeit verloren geht. Anfangs habe ich früh morgens meine Mails auf dem Wackelpad gecheckt. Mittlerweile putze ich darauf Zähne, schminke mich und mache mir die Haare – alles Übungssache. Gebt euch bei den ersten Versuchen ein wenig Zeit, um mit dem wackeligen Stand klar zu kommen und euch an die Position wie oben beschrieben zu gewöhnen. Es bedarf keiner weiteren Zusatzbewegungen.

Ich habe mein Wackelpad damals in einem Ärztehaus gekauft, was aber ganz schön teuer war. Ich empfehle euch deshalb diese kostengünstigere Variante, mit der ich bei meinen Kunden und Kursteilnehmerinnen tolle Erfolge erzielen konnte: Hier gehts zum Wackelpad. (Werbung, weil Amazon-Affiliate-Link)

Viel Spaß beim Lösen eurer Probleme! Denkt immer daran, dass ihr eure Gesundheit selbst in die Hand nehmen müsst. Übernehmt Verantwortung und kümmert euch im euren Körper.

 

Alles Liebe.

Elisa Dambeck – Fitness Professional

Photos: by Julia Pieschel